Was versteht man unter dem Begriff Altersvorsorge?
Dies sind alles Maßnahmen, die während dem normalen Erwerbsleben getroffen werden, um nach dem Ende der Erwerbstätigkeit den Lebensunterhalt weiterführen zu können, ohne den eigenen Lebensstandard einzuschränken.
Hierbei können Anwartschaften genutzt oder angespartes Kapital verzehrt werden.
Geschichte der Altersvorsorge
Traditionell wurden zum Beispiel im Familienverband Sachleistungen erbracht, um die ältere Generation zu stützen.
Frühere Großfamilien sind entsprechend durch die nachfolgende aktive Generation versorgt worden.
Hierbei waren ausreichend Kinder notwendig, auch Eigentum, wie landwirtschaftliche Flächen, Häuser, oder auch Produktionsanlagen.
Nach der Industrialisierung und der Veränderungen der sozio-demographischen Bevölkerung, war dieses Verhalten nicht mehr möglich.
Schon im 18. Jahrhundert wurde eine betriebliche Altersvorsorge eingeführt.
Von Bismarck durch die Reformen der Sozialgesetzgebung im 19. Jahrhundert wurde auch eine Altersrente eingeführt.
Durch Weltkriege war die kapitalgedeckte Rente nicht mehr möglich, und es wurde in den fünfziger Jahren ein Umlageverfahren erstellt.
Durch den veränderten Aufbau der Gesellschaft, das zunehmende Alter, sind hier bei die Individuen in der Gesellschaft stärker in die Verantwortung genommen worden seit den 1990 er Jahren die eigene Altersvorsorge durchzuführen.
Wie sieht die Altersvorsorge in Deutschland aus?
Erstens Säule:
Hierbei werden im Erwerbsleben Einzahlungen von Pflichtbeiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung geleistet. Als Umlageverfahren wird dies als Rente im Alter ausgezahlt.
Beispiele dazu: gesetzliche Rente, berufsständische Versorgung, Beamtenversorgung, Künstlersozialversicherung.
Zweite Säule: die ergänzende erwerbsbasierte Alterssicherung. Beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge.
Die dritte Säule: ist die private Vorsorge, dies kann in Form von diversen Riester-Renten funktionieren, Kapitallebensversicherungen, Immobilien, oder auch die Investitionen in Aktien als Beispiel, aktiv oder auch passiv investiert.
Wie funktioniert die gesetzliche Fürsorge?
Die gesetzliche Rente beruht auf dem Umlageverfahren.
Diese Beträge werden nicht angespart, sondern für die aktuelle Bezahlung der aktuellen Rentner benutzt.
Deswegen können auch keine Rückzahlungen von Beiträgen durchgeführt werden, sondern es besteht eine Anwartschaft.
In Form des Generationenvertrags kommt die junge Generation dafür für Ältere auf.
Betriebliche Altersvorsorge – was ist damit gemeint?
Hierbei erteilt ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer eine Versorgungszusage.
Die restlichen Punkte sind in dem Betriebsrentengesetz zur Altersvorsorge festgelegt.
Auch gibt es steuerliche Vorteile, wenn hierbei eine Entgeltumwandlung durchgeführt wird.
Steuerliche Vorteile auf Seiten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer erhöhen die Attraktivität.
Beispiele für eine Geldanlage: Direktzusage, Pensionskassen, Direktversicherung.
Welche Möglichkeiten gibt es für die private Vorsorge?
Hierbei wird eine Fürsorge freiwillig abgeschlossen, erwirtschaftetes Kapital und Zinsen welche daraus entstehen, sind dem Sparer zuzuschreiben.
Es gibt ein Wahlrecht für die Auszahlung, Altersrente, oder auch als einmalige Kapitalauszahlung.
Als staatlich geförderte Vorsorge gibt es hierbei die Riester-Rente, welches sich durch starke rechtliche Einschränkungen auszeichnen:
Kann nicht beliehen werden, kann nicht veräußert werden, kann nicht vererbt oder verpfändet werden.
Sollte ein Erbfall eintreten, werden staatliche Förderungen zurückgezahlt werden müssen.
Durch die Art des Aufbaus ist die Verwaltung und die aktuelle Führung von Riester-Verträgen sehr aufwändig, was sich durch hohe Kostenbelastungen im Vergleich zu anderen Formen der Altersvorsorge zeigt.
Für die Entscheidung selbst sollte man sich hierbei zwischen Steuervorteil und staatlicher Zulage sowie den hierbei durch die Vertragsbedingungen entstehenden Kosten entscheiden.
Welche sonstige Absicherung ist möglich?
Eine private Vorsorge ist zum Beispiel möglich in Form von Aktienfonds, Indexfonds, Einzelinvestments in diverse Rohstoffe, Einzelaktien, et cetera.
Bei aktiven Investments wird zusätzlich zu den Verwaltungsgebühren des Fonds, die in der Regel bei 1,5-2 % liegen, noch ein Ausgabeaufschlag hinzu kommen, welche die Rendite nach Steuer schmälert, auch besteht die Möglichkeit in geschlossene Fonds zu investieren.
Ist der Erwerb von einer Immobilie auch eine Altersvorsorge?
Auch eine Immobilie, die in der Erwerbsphase finanziert worden ist, kann den Lebensstandard im Alter sicherstellen.
Hierbei sollte auch im Alter die Wohngröße entsprechend den persönlichen finanziellen Verhältnissen und des Eigenbedarfs angepasst werden.